Post-Identitätsliberalismus
Der #Liberalismus / die #Liberalen hier zu Lande sind in einer moralischen Panik um#Identitätsfragen gefangen. Wir befinden uns im Zeitalter eines Identitäts-Liberalismus, der keine Kraft, Ideen und Bedingungen mehr außerhalb seiner selbst definierten Gruppe hervorbringt.
Im Gegenteil, der Identitäts-Liberalismus produziert moralische Standards, die das Trennende über das Gemeinsame stellen. Damit wird der liberale Grundgedanke ausgehöhlt und unterscheidet sich kaum noch von Linken, Rechten oder Konservativen Demagogen.
Ein Beispiel dafür ist das fast schon anthropologische Interesse der Identitäts-Liberalen an dem weißen wütenden Mann. Eine bequeme liberale Interpretation geht davon aus, das wirtschaftliche Benachteiligung in kollektiv rassistische Wut umschlägt. Quasi als ein Naturgesetzt. Dies ist so praktisch wie dumm, weil es nach Innen die Überzeugung moralischer Überlegenheit produziert, gleichzeitig aber jene Fragen ignoriert, die dazu führen das die Wähler sich von der demokratischen Mitte entfernen. Damit lösen Identitäts-Liberale keine Probleme, sondern produzieren sie mit, in dem sie rhetorisch, kollektive Identitäten produzieren (Wir - Die). Im Ergebnis führt dieser Identitäts-Liberalismus zu einer gefährlichen Mischung aus Denkfaulheit, Ideenlosigkeit und moralischer Arroganz.
Die „Rettung der Liberalität“, wie sie #FritzSterneinst einforderte, beginnt also nicht in der Beteiligung am identitätspolitischen Kultur-Kampf, sondern v.a. im eigenen Lager. Wir brauchen keine Identitäts-Liberalen, für die Freiheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit nur noch Floskeln einer moralischen Überheblichkeit darstellen um die eigene Ideenlosigkeit in Bezug auf die Fragen unserer Zeit zu kaschieren.
Wir brauchen einen Post-Identitäts-Liberalism